News von der Microsoft Ignite 2016 in Atlanta

News von der Microsoft Ignite 2016 in Atlanta

Die Microsoft Ignite, eine der grössten Technologie Konferenzen, findet nun zum zweiten Mal statt. Nach Chicago fanden dieses Jahr 28’000 Besucher den Weg ins Georgia Global Conference Center in Atlanta.

Die Keynote findet im Philips Arena Eishockeystadion statt. Julia White (Microsoft General Manager) eröffnet die diesjährige Keynote, welche im Zeichen der digitalen Transformation steht. Neben Satya Nadella und Yusuf Mehdi (Corporate Vice President) führt Scott Guthrie (Executive Vice President) durch die Keynote.

Die Keynote steht ganz im Zeichen der Microsoft Cloud, Künstlicher Intelligenz und Sicherheit. So werden die neuen Features von Azure, wie zum Beispiel der Azure Monitor kurz vorgestellt. Microsoft setzt auf offene Technologiestandards und auf Kompatibilität zu jeglichen Produkten.
Eindrücklich sind die aktuellen Zahlen zu Windows 10. So sind zurzeit bereits 400 Millionen Windows 10 Installationen aktiv. Office 365 wird von 70 Millionen Benutzern verwendet und Azure Active Directory verzeichnet pro Monat 1 Milliarde Logins.

Als erster nicht Microsoft Speaker wurde Shantanu Narayen, CEO von Adobe, begrüsst. Satya unterstreicht die Zusammenarbeit von Microsoft und Adobe. So setzt nun auch Adobe für die Cloud Services (SaaS) komplett auf die Azure Cloud. Dies ist interessant und überraschend, da die beiden Hersteller bis vor Kurzem Rivalitäten ausfochten. Bei SharePoint 2013 wurde nach dem Preview die Unterstützung für PDF Dokumente entfernt. Bleibt zu hoffen, dass dies in den nächsten Updates reaktiviert wird.
Mit Facebook hat Microsoft einen weiteren Kunden für Office 365 gewonnen. Alle Facebook Mitarbeitenden nutzen Office 365 vollumfänglich.

Ein weiteres Highlight war die Verfügbarkeit von Windows Server und System Center 2016. Diese werden voraussichtlich Anfangs Oktober zum Download bereitstehen. Docker soll bei Windows Server 2016 vollumfänglich integriert sein und auf der Hyper-V Technologie aufbauen.

Innovation Keynote

Die zweite Keynote wurde auf den Nachmittag angesetzt und durch CEO Satya Nadella geleitet.
Der Fokus der Innovation Keynote liegt auf den folgenden vier Themen:
• Intelligente Agents
• Applications
• Services
• Infrastrukturen

Als ersten Punkt nannte Nadella die intelligenten Agents, angeführt mit Cortana. Cortana soll die Interaktion zwischen Mensch und Computer verbessern. Cortana nutzt Machine Learning um z.B. Gemeinsamkeiten in Emails zu finden. Es nutzt Daten aus verschiedenen Quellen, z.B. aus Fitness Applikationen wie Microsoft Health, um den Benutzer mit diversen Informationen zu versorgen. Im Sinne der Applications, soll die Anwendungen intelligenter werden. Als Beispiel nannte Nadella Applikationen wie SwiftKey, welches neuronale Netzwerke verwendet oder MilesiQ. Auch Core-Anwendungen wie Word und Excel sollen intelligenter werden. Nadella kündigte an, dass Microsoft derzeit an einen Relationship Assistant für Dynamics CRM 365 arbeitet und diese im November 2016 erscheinen soll.

Die Cortana Intelligence Suite ist der zentrale Kern des Service Themas und hat neue Funktionen erhalten. Das angekündigte Bot Framework soll dabei helfen, intelligente Bots für Skype oder Slack zu entwickeln. Außerdem sollen Cognitive APIs, welche auf der Build veröffentlicht wurden, das Servicethema erweitern. Als Beispiel wurde die Selfie-Applikation für Real-Time ID Check von Uber vorgestellt. Volvo verwendet AI und Kameras um Ablenkungen beim Autofahren zu erkennen.

Das vierte Thema „Infrastruktur“ fokussiert sich auf Azure. Microsoft will Azure mit der weltweit größten Installation von selbstentwickelter FPGAs (Field Programmable Gate Arrays) ergänzen. Die massgeschneiderten Chips sollen Azure dabei helfen, Machine Learning-Anforderungen in Echtzeit zu erledigen. Die präsentierten Demos dazu waren sehr eindrücklich.

Microsoft setzt zurzeit sehr viel auf künstliche Intelligenz und will damit Anwendungen, Dienste und Infrastrukturen mit Hilfe von AI (Machine Learning, Microsoft Graph, etc.) intelligenter machen. Zukünftig müssen Entwickler und IT Pros sich intensiver mit Machine Learning, kognitiven APIs, etc. auseinandersetzen.

Es stellt sich nur die Frage wie weit die künstliche Intelligenz gehen wird und ob sie unser tägliches Leben positiv oder negativ beeinflussen wird.

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