Point of Experience: SAP und IoT im Einzelhandel

Point of Experience: SAP und IoT im Einzelhandel

Der Einzelhandel braucht die digitale Transformation nicht zu fürchten, sondern sollte deren Potenziale nutzen, um Kunden und damit Käufer mit innovativen Technologien zurück in die lokalen Geschäfte zu gewinnen: Die Filiale wandelt sich vom Point of Sale zum Point of Experience. IoT-Technik kann hierbei helfen, das Einkaufserlebnis signifikant zu verbessern.

Allgeier SAP Retail Innovation Lab hat sich zum Ziel gesetzt, in einem innovativen und agilen Umfeld neue Ideen und Lösungen gemeinsam mit seinen Kunden für den Handel zu erforschen und zu entwickeln. Neue Prozessansätze für die digitale und mobile Transformation zeigen auf, wie die neuen, disruptiven Technologien gewinnbringend für Kunden eingesetzt werden können. Beispielsweise können Kunden, wenn sie den Laden betreten, über ihr Smartphone identifiziert und via Indoor-Navigation zu Produkten geleitet werden, für die sie sich im Vorfeld online interessiert haben. Darüber hinaus kann man wiederkehrende Kunden erkennen und Mitarbeiter können mit Informationen über deren Kaufhistorie oder Präferenzen gezielter beraten.

IoT: Chancen für den Handel?

Das Internet der Dinge soll im Handel Konsumenten bei ihrem Einkauf unterstützen, ohne abzulenken oder überhaupt aufzufallen. Konkret heißt dies, dass durch eine smarte Sensorik die Mitarbeiter sich dort befinden, wo der Kunde sie beratend braucht. Oder die Kunden können über Mobile Devices oder Wearables einen Kundenberater rufen. Schon heute ist es mit SAP-Mitteln möglich, mithilfe von Technologien wie Beacons, RFID, Kameras oder intelligenten Lichtsystemen Location-based-Marketing in Echtzeit zu betreiben. Kamerasysteme erkennen Alter, Geschlecht oder Stimmung einer Person. Das System errechnet basierend auf dem erkannten Kundenprofil eine individuell passende Werbung und passt die Anzeige eines sich in der Nähe des Kunden befindlichen Digital Signage Screen in Echtzeit an. Intelligente Regale erkennen automatisch die Bestandssituation und mit Temperatursensoren ist eine Überwachung der Kühlgeräte (z. B. mit Benachrichtigung auf einer Smartwatch) möglich, Erkennen Entnahmen, Fehlersituationen oder Haltbarkeiten. Out-of-stock-Situationen können basierend auf prädiktiven Analysen vermieden werden. Dem Kunden bietet sich der Vorteil, lokale Bestände exakter abzufragen und Produkte jederzeit mobil zu reservieren. Mithilfe von Bewegungssensoren, Infrarotsensoren oder Beacons lassen sich Bewegungsprofile der Kunden erstellen. Darauf basierend können Angebotsplatzierung oder Ladenaufbau optimiert werden. Echtzeitnavigation in großen Shoppingcentern ist durch diese neuen Technologien ebenfalls möglich.

Mini-IoT-Store auf S/4-Basis

Der IoT-Store von Allgeier in Miniaturform basiert auf S/4 Hana und zeigt einige dieser besonders erfolgsversprechenden Lösungen anschaulich und leicht verständlich: u. a. Data-based Instore-Promotion und Face Tracking Advertising. In der Individualisierung von Angeboten und dem Zeigen von Werbecontent, der für den Kunden auch wirklich relevant und deshalb interessant ist, liegt die Zukunft der POS-Kundenansprache, sei es basierend auf RFID-getaggte Waren, Smartphone bzw. App-Profildaten oder anhand von Alter und Geschlecht.

Brücke zwischen unendlichen Dingen

Technologisch ist es notwendig, mit einer cleveren Architektur einen vermeintlich hohen Investitionsbedarf zu minimieren. In einer Kooperation mit Technologieanbietern, einer generischen Middleware und intelligenten prädiktiven Analysen oder Machine-Learning-Algorithmen hat Allgeier die Brücke zwischen unendlichen Dingen, der SAP-Welt und den Handelsprozessen geschlagen. Die Potenziale des Retail 4.0 sind riesig, wenn es dem Handel gelingt, den Kunden in den Mittelpunkt zu stellen und ihm Mehrwerte zu bieten.

Der gesamte Artikel zum vorliegenden Thema ist in der Mai Ausgabe des E-3 Magazins erschienen. Lesen Sie auch die Beiträge zur Zusammenarbeit von SAP und Allgeier oder zum Einsatz der S/4-Hana-Cloud bei Allgeier.