Microsoft Visual Studio 2017 im Überblick

Microsoft Visual Studio 2017 im Überblick

Microsoft hat im März 2017 eine neue Version seiner Entwicklersuite Visual Studio veröffentlicht. Im Vordergrund stehen die Verbesserung der Produktivität und die Anbindung an die Cloud.

Microsoft hat am 7. März 2017 Visual Studio 2017 veröffentlicht und preist die Entwicklungsumgebung für alle Plattformen und Technologien unter dem Motto «Any Developer, Any App, Any Platform» an. Die implementierten Änderungen und Neuerungen sollen sich positiv auf die Produktivität auswirken. Visual Studio ist ausserdem neu auch unter MacOS (Visual Studio for Mac) verfügbar. Damit werden nun alle relevanten Plattformen unterstützt, nämlich Windows, MacOS, Linux, iOS, Android und Windows Mobile. Die Oberfläche der Entwicklersuite hat sich nur im Detail geändert. Die darunterliegende Architektur ist jedoch komplett überarbeitet worden. Dieser Artikel fokussiert sich auf die spezifischen Neuerungen von Visual Studio 2017 in der Enterprise-Version. Nachfolgend können Sie sich einen ersten Überblick verschaffen. Den gesamten Artikel finden Sie am Ende des Beitrages.

Features

  • Visual Studio ist modular aufgebaut und installiert nur die benötigten Komponenten.
  • Die Komponenten sind in «Workloads» nach Aufgaben gruppiert.
  • Alle Komponenten von Xamarin sind integriert, ein interaktiver Formular-Designer steht zur Verfügung.
  • Die Cloud-Unterstützung wurde weiter ausgebaut, DevOps-Prozesse können abgebildet werden.
  • Visual Studio for Mac und Visual Studio Mobile Center sind neu dazugekommen.

Positiv

  • Die modulare Installation beschleunigt den Installationsvorgang
  • Das Handling innerhalb einer Solution wird durch das dynamische Laden der Projekte beschleunigt. Die Navigation wird durch die Suchfunktion mit Ergebnisfenster vereinfacht. Diese Funktionen machen sich besonders bei grossen Projekten bemerkbar.
  • Das direkte Editieren im Code während des Debuggings und die Glyphen mit ihren kontextsensitiven Aktionen helfen spürbar bei der Entwicklung. Die Turn-Around-Zeiten werden kürzer.
  • Die zentrale Steuerung des Auslieferungsprozesses und die Unterstützung von Containern helfen einen DevOps-Prozess schneller zu integrieren und zu etablieren

Negativ

  • Durch die modulare Architektur wurde viel angepasst. Darunter leidet auch die Stabilität und bestehende Visual-Studio-Erweiterungen funktionieren (noch) nicht. Bei manchen noch zu installierenden Komponenten muss Visual Studio immer noch beendet werden.
  • Unterschiedliche Produkte wie Visual Studio Community 2017 oder Visual Studio Code können für die gleiche Aufgabenstellung eingesetzt werden. Wie sich die Produkte in Zukunft ausrichten, ist noch offen.
  • Die Komplexität für den einzelnen Entwickler steigt. Die Erweiterungen hinsichtlich Frameworks, Plattformen und Entwicklungsprozessen verlangen viel mehr Verständnis und Know-how der Materie. Für Neueinsteiger ist die Lernkurve steiler geworden.

Fazit

Visual Studio 2017 bietet eine sehr umfangreiche Funktionsvielfalt für die unterschiedlichsten Entwicklungssysteme und Plattformen. Der modulare Ansatz und die zentrale Steuerung aller Verteilungsprozesse aus der Entwicklungsumgebung heraus ermöglichen ein effizientes Arbeiten.